Ich sitze im Café, genieße meinen Cappuccino und beobachte dabei die vorbeiziehenden Menschen. Mein Interesse und Augenmerk liegt vor allem auf der Kleidung. Ich frage mich im stillen: Ist sie stimmig, passen die Farben zur Tägerin/ dem Träger und sitzt es richtig?
Jeder kennt diesen Scann-Blick und jeder benutzt ihn ab und zu auf seine Art und weiße: Die Kellnerin beobachtet genau, wenn sie bedient wird, die Pferdeliebhaberin scannt das fremde Pferd auf der Koppel oder der Gärtner schaut gerne nach was da so Interessantes blüht. Ich nenne es auch insgeheim „öffentliche Weiterbildung“.

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Was passt da nicht?
Häufig kann ich im Alltag beobachten, dass die Kleidung nicht passend ist. Ich meine hierbei nicht die Farbe oder den Stil, sondern in erster Linie den Sitz. Hier ein paar typische Beispiel: die Hose ist umgeschlagen oder staucht auf, Ärmel werden umgekrempelt oder die Bluse spannt. Es scheint mir, dass in unserer Gesellschaft es nicht mehr wichtig ist, gut passende/sitzende Kleidung zu tragen. „Das geht doch auch so.“ oder „Dies war so preiswert da lohnt es sich nicht noch Geld reinzustecken.“ sind anscheinend häufige Denkweisen.
Die Kleidung wird uns quasi „hinterhergeworfen“ in den niedrigpreisigen Läden und somit sinkt auch der Respekt diesen Kleidungsstücken (und seinen Herstellern/innen) gegenüber. Wenn der aber sinkt, sinkt im selben Moment auch der Respekt uns gegenüber.
Was nicht passt wird passend gemacht!
„Mir passt einfach nichts!“ „Ich finde nichts zum Anziehen!“ Dass Problem wird erst einmal bei uns gesucht. Wir sind einfach nicht passend gestaltet worden für die Größen in den Läden. NEIN! Nicht Sie sind das Problem! Wie wunderbar verschieden sind wir doch alle geschaffen worden von unserem Schöpfer mit vielen, jedem eigenen, Besonderheiten. Sie können sich nicht groß ändern. Zum Beispiel bleibt ein kurzer Oberkörper kurz, egal ob 10kg zu viel oder Idealgewicht. Ich möchte sie dazu ermutigen Ihre Kleidung selbst, oder bei einem erfahrenen Schneider/in oder Änderungsschneider/in ihres Vertrauens ändern zu lassen.

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Nach Änderungen, die ich für Kunden vorgenommen habe, bekomme ich häufig die Rückmeldung, dass das Tragegefühl einfach besser ist, es sieht zudem noch gepflegter aus und rundet so ihr Aussehen wunderbar ab.
Oftmals sind es nur kleinere Änderungen und eben der zeitliche Aufwand des bringen und holen. Sie schenken dadurch Ihrer Kleidung mehr Wertschätzung, sich selbst auch, haben mehr Freude am Tragen und verlängern definitiv die Lebensdauer. So franst der Rand der Hose eben nicht aus, die Bruchfalte am Ärmel scheuert sich nicht heller oder das Material reißt eben nicht so schnell, da es nicht mehr spannt.

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Raus aus dem Schatten!
Auf meinem Weg zurück zum Auto, sehe ich eine kleine Änderungsschneiderei in einer Nebenstraße. Der Raum ist klein und voll mit Sachen die repariert und geändert werden sollen. Ich kann mir den leicht muffigen Geruch von der Kleidung und dem Bügeleisen vorstellen, kein Laden wo man sich gerne und länger aufhält. Ich denke das sollte sich ändern. Diese Dienstleister bringen erst den Feinschliff an ihre Kleidung und somit beim Blick in den Spiegel ein vollkommeneres Bild. Ich wünsche mir mehr Licht, helles Ambiente und viel Wertschätzung für diesen Berufsstand. Raus aus einem Schattendasein!
Welche Erfahrungen haben sie mit Änderungen gemacht?
Sie wissen nicht was sie an ihrer Kleidung ändern sollen oder welches nun die optimale Länge für sie ist?
Kein Problem! Bei einer Stilberatung können wir gemeinsam diese Fragen beantworten.
